Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein. VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
Nicht tragfähige Lack- Dispersionsfarben- oder Kunstharzputzbeschichtungen sowie nicht tragfähige mineralische Anstriche sind restlos zu entfernen. Festhaftende Anstriche trocken oder nass reinigen.
Schimmel-, moos- oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit Capatox durchwaschen und die Flächen gut trocknen lassen. Durch Industrieabgase oder Ruß verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungsmittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.
Bei Korngrößen < 2,0 mm kann eine zusätzliche Vorbehandlung des Unterputzes notwendig sein.
Materialzubereitung
Verarbeitungsfertig.
Ggfs. mit max. 1 % Wasser auf die Verarbeitungskonsistenz einstellen.
Auftragsverfahren
Feinspachtelung zur Herstellung der Untergrundebenheit:
Egalisierung des Untergrundes mit Capatect Fassadenputz FEIN. Spachtelansätze vermeiden bzw. glattziehen. Der Untergrund muss absolut eben gespachtelt werden, Schichtdicken müssen zwischen 1 mm und 2 mm liegen.
Filzlage auftragen:
Nach ausreichender Verfestigung der Feinspachtelung, Capatect Fassadenputz FEIN mit einer rostfreien Zahntraufel auftragen und mit einer rostfreien Stahltraufel auf Schichtdicke zum Filzen (ca. 1 mm) glattziehen. Nach Anziehen mit einer feinen Schwammscheibe filzen. Nach ausreichender Trocknung einen zweifachen Anstrich mit geeigneter Fassadenfarbe z. B. ThermoSan NQG auftragen.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Werkzeugen arbeiten. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Fläche sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Abweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen. Nass in nass zügig durcharbeiten.
Alternativ kann in Fällen, in denen eine Feinspachtelung zur Egalisierung des Untergrundes nicht erforderlich ist, auch eine einlagige Verarbeitung erfolgen. Dabei ist eine Mindestschichtdicke von 2 mm sicherzustellen.
Capatect Fassadenputz FEIN ist nicht geeignet für waagrechte Flächen mit Wasserbelastung.
Beschichtungsaufbau
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Capatect WDVS:
Neue mineralische Unterputze (Armierungsmassen): Mit PutzGrund 610 grundieren.
Neue zementfreie Armierungsmasse: Keine Grundierung erforderlich. Bei längerer Standzeit (z. B. Überwinterung) angewitterte Unterputze mit PutzGrund 610 grundieren.
Putze der Mörtelgruppen PII u. PIII:
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach ca. 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z.B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.
Alte Putze:
Nachputzstellen müssen gut abgebunden und ausgetrocknet sein. Auf grob porösen, saugenden, leicht sandenden Putzen ein Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610. Auf stark sandenden, mehlenden Putzen ein Grundanstrich mit Dupa-Putzbefestiger. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.
Farbanstrich auf der gefilzten Fläche:
Capatect Fassadenputz FEIN muss abschließend - nach Durchtrocknung - mit einem zweifachen Anstrich mit z. B. ThermoSan NQG beschichtet werden.
Im Übergang erdberührter Bereich zum Sockel oder in ähnlichen Spritzwasserbelasteten Zonen, ist ein zusätzlicher geeigneter Feuchteschutz (z. B. Sockelflex oder Sockelflex Carbon) bis mind. 5 cm Höhe über Geländeniveau auf der Filzlage auszuführen.
Verbrauch
Ca. 1,2 kg/m2 je mm Schichtdicke
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. Bei starker Luftbewegung auf der Bauteiloberfläche zum Zeitpunkt der Ausführung und Trocknung besteht das Risiko von Schwundriss- und Porenbildung im Oberputz. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20° C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit nach 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet, belastbar und überstreichbar nach 2–3 Tagen. Der Putz trocknet physikalisch, d. h. durch Verdunstung der Feuchtigkeit. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Falls erforderlich, ist die fertig gestellte Oberfläche des Oberputzes bis zum Erreichen einer ausreichenden Witterungsbeständigkeit zu schützen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Beispiel für Maschinenausrüstung
Bitte Sonderinformationen zur maschinellen Verarbeitung anforden.
Hinweis
Es ist zu berücksichtigen, dass bei geglätteten oder gefilzten Strukturen feine Schwundrisse nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Diese stellen jedoch keinen zu beanstandenden Mangel dar.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern vorher untereinander mischen.