Caparol Capatect-Mineralputz
Verwendungszweck
Mineralischer, strukturierbarer Oberputz nach DIN EN 998-1 in den Capatect Fassadensystemen, sowie für Beton, tragfähige mineralische Altputze, Unterputze der Mörtelgruppen PII + III nach DIN 18550-1 / DIN EN 998-1 u. ä. im Innen- und Außenbereich
Eigenschaften
-
Hoch wasserdampfdurchlässig
-
Wasserabweisend
-
Spannungsarm
-
Abgestufte licht- und wetterbeständige Pigment-Füllstoff-Granulat-Kombination und hochwertige mineralische Leichtzuschlagstoffe nach DIN 4226
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Vergütungszusätze zur Hydrophobierung und guten Haftung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Sack, 1,0 t BigBag, Silo ab 5,0 t
(Bitte die Verfügbarkeiten laut aktuellem Lieferprogramm beachten.)
Farbtöne
Naturweiß
Werkseitige Einfärbung ab 25 kg (Körnungen K50, R20, R30 ab 200 kg)
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Siloware vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren.
Original verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ ≤ 20 nach DIN EN 998-1
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
sd ≤ 0,1 m nach DIN ISO 7783
Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 106
Druckfestigkeit
Klasse CS II nach DIN EN 998-1
Festmörtelrohdichte
ca. 1,6 kg/dm3 nach DIN EN 1015-10
Haftzugfestigkeit
> 0,08 N/mm2 nach DIN EN 998-1
Brandverhalten
A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (Nichtbrennbar)
Konsistenz
Pulverförmig
Kapillare Wasseraufnahme
c ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5)
Klasse Wc2 nach DIN EN 998-1
Wasserdurchlässigkeit (w-Wert)
w < 0,2 kg/(m2·h0,5) nach DIN EN 1062-3,
Klasse W2 nach DIN EN 1062-1
Produkt-Nr.
Produkt |
Struktur |
Körnung (mm) |
ca. Verbrauch (kg/m2) |
Capatect Mineralputz K20 |
Kratzputz-Struktur |
2,0 |
2,9 |
Capatect Mineralputz K30 |
Kratzputz-Struktur |
3,0 |
3,4 |
Capatect Mineralputz K50 |
Kratzputz-Struktur |
5,0 |
4,8 |
Capatect Mineralputz R20 |
Reibeputz-Struktur |
2,0 |
2,5 |
Capatect Mineralputz R30 |
Reibeputz-Struktur |
3,0 |
3,4 |
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen. Die Umgebung der zu beschichtenden Fläche, insbesondere Glas, Keramik, Lackierungen, Klinker, Natursteine, Metall, sowie naturbelassenes oder lasiertes Holz sorgfältig abdecken. Putzspritzer sofort mit viel Wasser abwaschen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein. Schimmel-, moos-, oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit Capatox durchwaschen und die Flächen gut trocknen lassen. Durch Industrieabgase oder Ruß verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungsmittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.
VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
Alle Untergründe, insbesondere Unterputze, müssen gleichmäßig abgetrocknet sein, um dadurch bedingte Farbabweichungen im Oberputz zu vermeiden.
Auftragsverfahren
Den Nassmörtel mit einer rostfreien Edelstahlkelle oder mit einer Feinputz-Spritzmaschine vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einem PU- oder Holzbrett bzw. mit einem Kunststoff-Reibebrett gleichmäßig rund abscheiben, die Reibeputze wahlweise waagrecht, senkrecht oder rund strukturieren.
Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Strukturabweichungen durch unterschiedliche "Handschriften" zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen. Nass in nass zügig durcharbeiten.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Prod.-Nummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Prod.-Nummern vorher untereinander mischen.
Capatect Mineralputze sind nicht geeignet für waagerechte Flächen mit Wasserbelastung.
Beschichtungsaufbau
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Capatect Fassadensysteme:
Neue mineralische Unterputze (Armierungsmassen):
Bei normalem zügigen Arbeitsablauf keine Grundierung erforderlich.
Bei längerer Standzeit (z. B. Überwinterung) benötigen angewitterte Unterputze prinzipiell einen Grundanstrich mit PutzGrund 610.
Bei der Capatect Klebe- und Armierungsmasse 133 LEICHT und Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M ist nötigenfalls mit Sylitol® RapidGrund 111 verdünnt zu grundieren (abhängig von Witterung und Saugverhalten).
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. Frischen Putz vor Beregnung und zu rascher Austrocknung schützen.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
ca. 2 - 5 Tage, beschichtbar nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit
Der Putz trocknet durch Hydration und physikalisch, d.h. durch Verdunstung des Anmachwassers und ist abhängig von der Auftragsmenge. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z. B. beinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Ansetzen des Materials
Capatect Mineralputze können mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schnecken-Förderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Ca. 2 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Kratzputzstruktur:
2,0 mm 25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,0 l Wasser
3,0 mm 25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,5 l Wasser
5,0 mm 25 kg Material (ein Sack) in ca. 5,7 l Wasser
Reibeputzstruktur:
2,0 mm 25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,0 l Wasser
3,0 mm 25 kg Material (ein Sack) in ca. 5,8 l Wasser
Die Verarbeitungszeit beträgt in Witterungsabhängigkeit ca. 2 Stunden (Topfzeit), bei maschineller Förderung maximal 60 Minuten. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Anstrich
Auf Grund iher speziellen Eigenschaften sind bei eingefärbten mineralischen Putzen Abweichungen im Farbton und eine Fleckenbildung nicht immer zu vermeiden. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden. Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit Sylitol® Finish 130 oder ThermoSan NQG als Egalisationsanstrich im Putzfarbton zu überarbeiten.
Wird ein weitergehender, vorbeugender Schutz gegenüber Algen und Pilzen gewünscht, ist ein zweifacher Anstrich mit geeigneter Fassadenfarbe z. B. ThermoSan NQG auszuführen.
Werden aus gestalterischen Gründen intensivere Farbtöne mit Hellbezugswert < 20 gewünscht, sind diese durch Überstreichen mit z. B. Sylitol® Finish 130 oder ThermoSan NQG zu erstellen.
Werden aus gestalterischen Gründen intensivere Farbtöne mit Hellbezugswerten < 20 gewünscht, die technische Beratung kontaktieren.
Beispiel für Maschinenausrüstung
Bei maschineller Verarbeitung bitte Sonderinformationen zur Verarbeitung mit Maschinentechnik anfordern.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement, Calciumhydroxid, Calciumcarbonat, Silikate, Titandioxid, Additive. VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l.
Entsorgung
Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen berhördlichen Vorschriften abgelagert werden.
17 09 04 (gemischte Bau- und Abbruchabfälle)
Giscode
ZP1
Zulassung
Z-33.41-130
Z-33.42-131
Z-33.43-132
Z-33.44-133
Z-33.47-859
CE-Kennzeichung
Hinweis zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung: Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de
Technische Information
Nachhaltigkeitsdatenblatt
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Nachhaltigkeitsdatenblatt Capatect-Mineralputz K 20 Sonderton
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Nachhaltigkeitsdatenblatt Capatect-Mineralputz K 20 Sonderton
Sicherheitsdatenblatt
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